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Umgebung.DELHI. 21. Route. 191 umgang, scheint jedoch schon dem vorhergehenden Jahrhundert an-
zugehören
.

2 Min. weiter, am Wege nach dem Dorf Mahraûli, ein 25m tief in
den Fels gehauener Brunnen (Gandak Baoli), von 1532; eine Treppe führt
hinunter; auch hier bieten sich Leute an, gegen ein Bakschich[Backschisch] von oben in
das Wasser zu springen. Südöstl. die Dargâh des Kutb-ud-dîn Bakhtiar
Kaki
, eines mohammedanischen Heiligen zur Zeit Altamsch’s ( 1235),
mit 1709 erbauter Marmormoschee und den Gräbern der Großmoguln Shâh
Âlam II.
( 1806) und Shâh Akbar II. ( 1837). Im W. des Dorfs eine
große Zisternenanlage aus Altamsch’s Zeit, Hauz Shamsi (Sonnenbad)
genannt; dabei die Moschee Aulia Masjîd, ein Rotsandsteinbau, der an-
geblich
aus dem Ende des XII. Jahrh. stammt.

Der Fahrweg nach Tughlakâbâd durchschneidet die Reste der
östl. Umwallung von Lalkot und senkt sich in die Ebene. L. er-
blickt
man die Moschee von Khirki, aus dem Ende des XIV. Jahrh.,
an der ehem. Südumwallung von Jehânpanâh (S. 188). Immer groß-
artiger
steigen aus der Ebene die düstergewaltigen Mauern von
Tughlakâbâd empor, davor das Grab Tughlaks.

Tughlakâbâd, von Ghiyâs-ud-dîn Tughlak (1320-25), dem
kriegerischen Begründer der Tughlakdynastie (S. 178), auf einer
niedrigen Felsenhöhe erbaut, hat die Gestalt eines halben Sechsecks
von etwa 6km Umfang. Die geböschten Mauern bestehen aus regel-
mäßigen
Schichten riesiger Granitquadern, deren stärkste an 4m
Länge und fast 1m Dicke erreichen, mit mächtigen Rundtürmen
und 13 Toren. Die drei kürzeren Seiten, im NW., N. und NO., um-
zieht
ein Graben; die steilere Langseite im SW., wo der Hauptein-
gang
ist, deckte ein jetzt nur zur Regenzeit gefüllter Stauteich. Das
Innere der Festung liegt in Trümmern.

Südl. vom Haupteingang erhebt sich, innerhalb eines jetzt in
Ackerland verwandelten Teichs, ein kleines fünfeckiges Außenwerk,
zu dem ein langer Brückendamm hinüberführt. Es umschließt das
*Grabmal Tughlaks, der sich den wirkungsvoll ernsten Bau schon
zu seinen Lebzeiten errichtete. Die glatten Mauern, aus rotem
Sandstein mit weißen Marmoreinlagen, sind festungsartig abge-
böscht
. Auf drei Seiten öffnen sich Torbogen, deren oberer Teil mit
durchbrochenen Marmorplatten ausgefüllt ist. Die weiße Marmor-
kuppel
hat einen Durchmesser von 10,5m. Die drei Grabsteine im
Innern bezeichnen die Stellen, unter denen der Erbauer, seine Frau
und sein Nachfolger Mohammed beigesetzt sind. Ein kleineres
Kuppelgrab in der O.-Ecke des Werks gilt für das eines Ministers
Tughlaks.

Etwa 500m südöstlich, der Südfront von Tughlakâbâd gegen-
über
, an der der Weg nach der gleichnamigen Eisenbahnstation
vorüberläuft (vgl. S. 174), erhebt sich auf einem kleineren Felsen
die Burg Âdilâbâd oder Muhammadâbâd. Ein Seitenweg führt
hin. Schöner Blick auf Tughlakâbâd und westl. nach Lalkot.